HNO-Operationen für Kinder

Wenn alle Formen der konservativen Therapie bei Ihrem Kind ausgeschöpft sind und Ihr Kind weiter unter starken Symptomen leidet, kommt als letzte Lösungsmöglichkeit ein schonender ambulanter operativer Eingriff in Frage.

Wir arbeiten in enger Kooperation mit dem hierauf spezialisierten, ambulanten OP-Zentrum in Hannover zusammen. Dr. Rohde und Dr. Suhling versorgen als Chirurg und Chirurgin routiniert und vertrauensvoll mehrere hundert Kinder im Jahr. Dem engagierten und kinderzugewandten OP-Team der OP-Ambulanz ist es ein großes Anliegen, Sie und Ihr Kind ohne Ängste und Sorgen sicher zu versorgen. Sie dürfen Ihr Kind in den OP-Saal bis in den Schlaf begleiten und nach der kurzen Narkose wacht Ihr Kind in Ihrem Beisein auf. Nach wenigen Stunden der Überwachung dürfen sie gemeinsam wieder nach Hause.

Die Eingriffe erfolgen nicht übereilt, sondern nach einem vorausgehenden ausführlichen Gespräch mit uns. Diagnose, Indikationsstellung, Operation und Nachsorge bleiben bei uns in einer Hand.

Erfahren Sie im Anschluss mehr über die Kinder-Operationen, die von uns durchgeführt werden.

Trommelfellschnitt - ggf. mit Einlage von Paukenröhrchen oder Dauerpaukenröhrchen

Warum sollte operiert werden?

Durch wiederkehrende Infekte der oberen Atemwege und Mittelohrenzündungen kommt es zu einer Belüftungsstörung des kindlichen Ohres. Es entsteht ein Paukenerguss. Häufig leiden Kinder außerdem unter vergrößerten Polypen (Adenoiden). Folglich hören die Kinder über einen längeren Zeitraum dauerhaft schlecht und dadurch wird die Sprachentwicklung maßgeblich gestört. Um die Entwicklung Ihres Kindes nicht zu bremsen, ist es bei anhaltenden Paukenergüssen sinnvoll, einen Trommelfellschnitt zu machen und ggf. Paukenröhrchen einzusetzen. Oft wird der Eingriff mit der Polypentfernung (Adenotomie) kombiniert.

  • HNO-ärztliche Untersuchung und Aufklärung
  • ein Hörtest

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer kurzen Vollnarkose durch Dr. Rohde oder Dr. Suhling in der OP-Ambulanz in Hannover. Nach einem kleinen Schnitt im Trommelfell wird die Flüssigkeit aus dem Mittelohr abgesaugt und ggf. ein Paukenröhrchen mikroskopisch eingesetzt. Sollten kindliche Polypen (Adenoide) vorhanden sein, werden diese im gleichen Schritt über den Mund entfernt.

  • ambulante Operation
  • nach ca. 2 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause
  • Verlaufskontrolle ca. 1 Woche nach der Operation in unserer Praxis
  • 2-3 Tage körperliche Schonung
  • Bei Kombination mit Polypentfernung: körperliche Schonung für 1 Woche, regelmäßige Nasenpflege und Schmerzmedikation
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt
  • Bei Paukenröhrchen sollten die Gehörgänge beispielsweise mittels Ohrstöpseln vor Wasser geschützt werden.
  • regelmäßige Kontrolle in unserer Praxis, um den Sitz der Röhrchen zu kontrollieren
Adenotomie (Rachenmandel/Polypentfernung)

Warum sollte operiert werden?

Bei den Adenoiden oder umgangssprachlich „Polypen“ handelt es sich um lymphatisches Abwehrgewebe im Nasenrachen. Im Rahmen der Entwicklung der kindlichen Immunabwehr kommt es in diesem Bereich häufig zu einer chronischen Entzündung und zu einer Vergrößerung der Adenoide. Die Kinder leiden unter einer chronischen Nasenatmungsbehinderung, verstärkter Mundatmung, Schnarchen, wiederkehrenden Infekten der oberen Atemwege und Belüftungsstörungen der Ohren. Häufig ist es notwendig im gleichen Eingriff einen Trommelfellschnitt vorzunehmen und ggf. Paukenröhren zu legen.

  • HNO-ärztliche Untersuchung und Aufklärung
  • ein Hörtest

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer kurzen Vollnarkose durch Dr. Rohde oder Dr. Suhling in der OP-Ambulanz in Hannover. In Rückenlage werden die kindlichen Polypen über den geöffneten Mund entfernt.

  • ambulante Operation: nach ca. 2 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • Verlaufskontrolle ca. 1 Woche nach der Operation in unserer Praxis
  • körperliche Schonung für 1 Woche sowie regelmäßige Nasenpflege und Schmerzmedikation
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt.
Mandelverkleinerung mit Radiofrequenzablation (Tonsillotomie)

Warum sollte operiert werden?

Bei Kindern kann es durch vergrößerte Mandeln zu einem ausgeprägten Schnarchen oder auch nächtlichen Atempausen kommen. Die betroffenen Kinder sind häufig zusätzlich infektanfälliger, verschlucken sich, sind unausgeruhter und in ihrer Leistung und Konzentration gemindert. Bestehen diese Beschwerden über einen längeren Zeitraum, kann eine Mandelverkleinerung (ggf. mit einer gleichzeitigen Polypenentfernung) zu einer Beseitigung der Beschwerden führen.

  • HNO-ärztliche Untersuchung

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer kurzen Vollnarkose durch Dr. Rohde oder Dr. Suhling in der OP-Ambulanz in Hannover. In Rückenlage wird das vergrößerte Mandelgewebe mittels schonender Radiofrequenzablation über den geöffneten Mund entfernt. Um die Abwehrfunktion der Mandeln zu erhalten, wird ein Teil der Mandel belassen.

  • ambulante Operation: nach ca. 3 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • Schluckbeschwerden für 1-3 Wochen
  • Schonkost
  • körperliche Schonung für 1 Woche sowie regelmäßige Nasenpflege und Schmerzmedikation
  • Verlaufskontrolle ca. 1 Woche nach der Operation in unserer Praxis
  • Sportverbot für ca. 2 Wochen
  • geringe Nachblutungsgefahr
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt
Nasenmuschelverkleinerung mittels Radiofrequenzablation (Conchotomie)

Warum sollte operiert werden?

Ihr Kind bekommt dauerhaft schlecht Luft durch die Nase? Eine häufige Ursache können vergrößerte untere Nasenmuscheln sein. Die regelmäßige Anwendung von abschwellenden Nasentropfen oder ein gleichzeitiger allergischer Schnupfen führen zu einer Zunahme der Schwellung und der Beschwerden. Durch eine operative Verkleinerung der Nasenmuscheln kann eine rasche und langanhaltende Verbesserung der Nasenatmung erzielt werden.

  • HNO-ärztliche Untersuchung
  • Allergiediagnostik
  • Ultraschall der Nasennebenhöhlen
  • Blutentnahme

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer kurzen Vollnarkose durch Dr. Rohde oder Dr. Suhling in der OP-Ambulanz in Hannover. Die unteren Nasenmuscheln werden in ganzer Länge sorgfältig beidseits mittels Radiofrequenzablation von innen verödet, verkleinert und nach außen gedrückt. Eine Nasentamponade ist in den meisten Fällen nicht notwendig.

  • ambulante Operation: nach ca. 2 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • körperliche Schonung für ca. 2 Wochen sowie regelmäßige Nasenpflege und Schmerzmedikation
  • regelmäßige Kontrollen in unserer Praxis zum Absaugen der Nase für ca. 4 Wochen
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt.
Zungenbändchendurchtrennung (Frenotomie)

Warum sollte operiert werden?

Ein zu kurzes Zungenbändchen führt zu einer Bewegungseinschränkung der Zunge. Folglich kann Ihr Baby nicht richtig saugen und entwickelt eine Trinkstörung. Bei größeren Kindern kann es in erster Linie zu Sprachstörungen führen.

  • HNO-ärztliche Untersuchung und Aufklärung

Der Eingriff kann bei Säuglingen ggf. in örtlicher Betäubung unserer Praxis durchgeführt werden. Bei älteren Kindern erfolgt die Operation ambulant in einer kurzen Vollnarkose in der OP-Ambulanz in Hannover. Über den geöffneten Mund wird durch eine spezielle Schnitt-Naht-Technik eine Verlängerung des Zungenbändchens erzielt.

  • Weiche Kost und Schmerzmedikation für ca. 5 Tage
  • Fäden müssen nicht entfernt werden.
  • Verlaufskontrolle ca. 1 Woche nach der Operation in unserer Praxis
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt.
Gefäßverödung bei Nasenbluten

Warum sollte operiert werden?

Nasenbluten tritt häufig bei Kindern nach einer Erkältung, bei trockenen Schleimhäuten aufgrund einer Allergie, durch Heizungsluft (insbesondre im Winter) oder nach eigener Manipulation auf. Seltener ist eine Gerinnungsstörung des Blutes ursächlich. Die Nasenschleimhaut ist sehr dünn und empfindlich, außerdem verläuft in der vorderen Nasenscheidewand ein enges Geflecht an Blutgefäßen, die sehr leicht einreißen können. Wenn die Blutungen trotz intensiver Nasenpflege mehrfach in der Woche auftreten, sollte eine chirurgische Verödung geplant werden.

  • HNO-ärztliche Untersuchung und Aufklärung
  • Ultraschall der Nasennebenhöhlen

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer kurzen Vollnarkose in der OP-Ambulanz in Hannover. In der Nase wird die Blutungsquelle aufgesucht und gezielt mittels Elektrokoagulation sicher verschlossen. Auf eine Nasentamponade kann in der Regel verzichtet werden.

  • ambulante Operation: nach ca. 2 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • körperliche Schonung für ca. 1 Woche und regelmäßige Nasenpflege und Schmerzmedikation
  • Verlaufskontrolle in unserer Praxis 1 Woche (postoperativ)
  • Eine Kind-Krankbescheinigung wird Ihnen bei Bedarf ausgestellt.
Ohrmuschelanlegeplastik (Otopexie)

Warum sollte operiert werden?

Etwa ein Baby von 2000 kommt mit abstehenden Ohren zur Welt. Sie entstehen meist durch ein unzureichend ausgebildetes Knorpelrelief in unterschiedlich starker Ausprägung. Funktionseinschränkungen des Ohres, wie beispielsweise das Hören oder der Gleichgewichtssinn, sind normal. Vielen Betroffenen Kindern machen abstehende Ohren dennoch sehr zu schaffen. Im Kindergarten spielt das Aussehen in der Regel noch keine große Rolle, doch Schulkinder kennen oft keine Grenzen. Wollen Eltern ihr Kind deshalb operieren lassen, empfiehlt sich als idealer Zeitpunkt – das letzte Vorschuljahr. Der Ohrknorpel ist noch relativ weich und gut formbar.

  • HNO-ärztliche Untersuchung und Aufklärung
  • Fotodokumentation
  • Klärung der Kostenübernahme durch die Krankenkassen
    • Die meisten Krankenkassen zahlen den Eingriff bis zum 12. Lebensjahr

Der Eingriff erfolgt ambulant in einer Vollnarkose in der OP-Ambulanz in Hannover. Von einem Hautschnitt auf der Ohrmuschelrückseite wird im Anschluss durch eine spezielle Naht-/Schnitttechnik die Ohrmuschel geformt. Die Vorderseite wird dabei nicht verletzt. Durch diese Technik kann auf die individuellen Gewebe- und Ohrformunterschiede sehr genau eingegangen werden. So wird eine dauerhaft stabile und natürliche Form der Ohrmuschel hergestellt. Nur an der Rückseite der Ohren entsteht eine Naht. Sichtbare Narben entstehen nicht.

  • ambulante Operation: nach ca. 2 Stunden können Sie mit Ihrem Kind nach Hause.
  • fester Ohrverband für 1 Woche
  • regelmäßige Termine zum Verbandswechsel und Fadenzug nach ca. 7 Tagen bei uns in der Praxis
  • 1 Woche körperliche Schonung: kein Kindergarten, keine Schule
  • Schmerzmedikation und postoperative Antibiotikagabe
  • Tragen eines Stirnbandes zur Nacht für 6 Wochen
  • postoperative Fotodokumentation – nach 3 Monaten